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  • 22/07/2025
  • Ussal
  • Von Glauben zur Religion: Vom Großen Noah bis Heute – Mensch und “Unmensch”

Von Glauben zur Religion: Vom Großen Noah bis Heute – Mensch und “Unmensch”

Im Laufe der Menschheitsgeschichte spielten Religion, Moral und Glaubenssysteme eine bedeutende Rolle in der Gestaltung von Gesellschaften.

Die in verschiedenen Regionen entwickelten Glaubenssysteme beeinflussten nicht nur die spirituelle Welt der Individuen, sondern auch die gesellschaftliche Struktur und die staatliche Organisation.

Seit der Antike wurden Boten, die angeblich von Gott beauftragt wurden, von Noah bis zu Muhammad, entsandt, um den Gemeinschaften moralische und ethische Regeln zu überbringen. Diese göttlichen Führer konzentrierten sich meist auf die Werte, die den Menschen zum Menschen machten, doch leider wurden ihre Lehren von Staaten und Machthabern für politische Zwecke manipuliert. Während Imperien und Staaten in Europa, Asien und Afrika Religionen zu Instrumenten der Kontrolle und Ausbeutung machten, versuchten Gemeinschaften wie die Aborigines in Australien und die amerikanischen Ureinwohner, ihre ursprünglichen Glaubenssysteme zu bewahren. Doch der Kolonialdruck, dem sie ausgesetzt waren, zerstörte die kulturellen und moralischen Strukturen dieser Gesellschaften.

Diese Analyse wird den kulturellen und religiösen Wandel der Türken im Laufe der Geschichte, den Islamisierungsprozess und die Veränderung des alevitischen Glaubens aus soziologischer, psychologischer, philosophischer und rechtlicher Perspektive untersuchen. Außerdem werden der heutige Zustand des Alevitentums und des Dede-Instituts, die Entfremdung von ihren historischen Wurzeln und die gesellschaftlichen Auswirkungen bewertet. Dabei werden Konzepte wie Ibn Ruschd’s „doppelte Wahrheit“, Ghazalis „Tahafut“ und Jürgen Habermas’ „Theorie des kommunikativen Handelns“ verwendet, um den Prozess der Mutation des Glaubens zur Religion und die religiös-soziale Transformation zu verstehen.

Die Geschichte des Glaubens der Türken und der Islamisierungsprozess

Historisch gesehen waren die Türken (nach allgemeiner Auffassung und vorläufig akzeptiert, um das Thema in diesem Zusammenhang nicht unnötig zu verlängern) eine Gesellschaft, die animistische, schamanistische und tengristische Glaubenssysteme hatte. Diese Glaubenssysteme, die in Zentralasien entwickelt wurden, basierten auf dem Gleichgewicht zwischen Natur und Mensch und strebten ein Leben in Würde, Tugend und Moral an. Mit der Verbreitung des Islam unter den Türken im 8. Jahrhundert (hierbei wird vorläufig nicht auf die Massaker eingegangen, die unter dem allgemeinen Ausdruck der Verbreitung versteckt sind) begannen diese ursprünglichen Glaubenssysteme jedoch, der arabisch-islamischen Kultur und im Wesentlichen der heidnischen arabischen Kultur zu weichen. Dieser Prozess ist nicht nur als religiöser, sondern auch als tiefgreifender kultureller Wandel zu betrachten.

Der Islamisierungsprozess der Türken beschleunigte sich insbesondere während der seldschukischen und osmanischen Ära und wurde staatlich gefördert (diese Förderung manifestierte sich vor allem in Form von Massakern an Türken und insbesondere Alewiten; die Transferierung arabischer und persischer Mullahs ist ein eindrückliches Beispiel dieser Geschichte. Zudem ist das Verbot des türkischen Korans in der Osmanischen Zeit, besonders unter dem „Kızılbörk Ataman“, ein weiteres Beispiel für den fortschreitenden Arabisierungsprozess).

Indirekte Maßnahmen wurden ergriffen, um die Kultur und Denkweise, die die Türken ausmacht – genauer gesagt das Alevitentum – zu beseitigen. In diesem Prozess kam es, wie während des Unabhängigkeitskrieges, zu Abweichungen bei einigen Gruppen und Stämmen. Einige Gemeinschaften verbargen ihre türkische Identität, um sich von Steuern zu befreien. Diese Situation, die im Osmanischen Reich auftrat, spiegelte das staatliche Verwaltungssystem wider, das angeblich auf islamischem Recht beruhte. In diesem Zusammenhang können wir diesen Wandel durch Max Webers Konzept der „legitimen Autorität“ verstehen. Das Osmanische Reich nutzte die religiöse Autorität als Legitimationsquelle für die staatliche Autorität und gewann so Kontrolle über religiöse Identitäten.

Dieser Prozess kann auch als Arabisierungsprozess auf philosophischer Ebene betrachtet werden. Ibn Chalduns Konzept der „Asabiyya“ bietet einen wichtigen Rahmen für das Verständnis kollektiver Identitäten und sozialer Solidaritäten in islamischen Gesellschaften. Aus dieser Perspektive kann die Islamisierung/Arabisierung der Türken als eine Veränderung der Asabiyya betrachtet werden, wobei die frühere türkische Identitätssolidarität durch eine neue angeblich islamische, aber im Grunde religiöse Solidarität ersetzt wurde. Dies kann auch im Rahmen von Edward Saids Theorie des „Orientalismus“ betrachtet werden; Said analysiert die Prozesse der kulturellen Hegemonie in der islamischen Welt und betont den Einfluss arabischer kultureller Motive auf andere muslimische Gesellschaften. Denn in fast allen sogenannten muslimischen Ländern sehen wir eine Arabisierung, von der Kultur bis zur Schrift. Daher ist die Feindschaft der selbsternannten Islamisten gegenüber Aleviten und Atatürk uralt.

Der Wandel des Alevitentums und des Dede-Instituts

Das Alevitentum entstand als eine Konfession, in der die historischen Glaubenssysteme der Türken mit dem Islam verschmolzen (dies wird hier als allgemeine Annahme ausgedrückt, obwohl die Aleviten selbst behaupten, dass sie seit dem Großen Noah auf demselben Weg sind. Daher ist es soziologisch gesehen lächerlich, das Alevitentum als eine Konfession zu bezeichnen, nur weil die arabische Sichtweise des Islam dies tut. Denn die Aleviten erklären klar, dass sie „Gurūh-i Nāci“ sind und auf einem „Weg“ gehen. So bekräftigen sie auch, dass ihre Quelle des Wissens seit Noah „Serçeşme“ ist). Die Grundlagen des Alevitentums basieren auf einer Reihe von „Propheten“ von Noah bis Muhammad und gelten als ein System, das den ehrenhaften, tugendhaften und glaubensorientierten Lebensstil der Türken bewahrt. Das „Dede“-Institut im Alevitentum war eine der wichtigsten Institutionen in diesem System. Dedes wurden nicht nur als religiöse Führer, sondern auch als moralische und ethische Ratgeber der Gesellschaft angesehen.

Jedoch erlebte das Dede-Institut ab dem 19. Jahrhundert einen bedeutenden Wandel. Insbesondere in der Spätzeit des Osmanischen Reiches begannen persische und arabische Motive einen deutlichen Einfluss auf das Alevitentum auszuüben. Dieser Prozess führte teilweise zur Entfremdung des Alevitentums von seinen Wurzeln und dazu, dass das Dede-Institut eher als eine Art emotionales Trostmittel betrachtet wurde. Heute können wir die Auswirkungen dieser Transformation deutlich in der alevitischen Gemeinschaft sehen. Das Dede-Institut erfüllt nicht mehr seine ursprüngliche Rolle als moralischer und ethischer Wegweiser und wird eher als traditionelles Ritual wahrgenommen. Ein auffälliges Beispiel dafür sind die Cem-Zeremonien. Vor nicht allzu langer Zeit gab es noch eine klare Unterscheidung zwischen den Ocak-Cem-Zeremonien von vor 50 Jahren und den heutigen Cemevi-Zeremonien.

In diesem Zusammenhang kann Michel Foucaults Theorie der Macht-Wissens-Beziehung hilfreich sein, um den Wandel des Alevitentums zu verstehen. Foucault diskutiert, wie Macht durch die Kontrolle über Wissen gesellschaftliche Strukturen formt. Der Druck und die Kontrolle, die der Staat während der osmanischen und republikanischen Zeit auf das Alevitentum ausübte, verhinderten, dass die alevitische Gemeinschaft ihre Glaubenssysteme frei leben konnte. Doch die zerstörerischste Veränderung und Entfremdung geschah durch die Urbanisierung und die dekorative Moderne. Dieser Prozess führte dazu, dass das Alevitentum von seinen historischen Wurzeln entfremdet wurde und das Dede-Institut gesellschaftlich an Bedeutung verlor. An diesem Punkt kann die Lehre, dass „die gesamte Menschheit ein Körper ist“, als eine philosophische Grundlage für die spirituelle Einheitssuche im Alevitentum betrachtet werden. Doch diese Suche ist heute mit der Schwächung des Dede-Instituts eher zu einem symbolischen Konzept geworden. Das Alevitentum hat sich zu einer Gemeinschaft entwickelt, die inhaltslos definiert wird und deren Selbstverständnis auf oberflächlichen Traditionen basiert. Zur Verdeutlichung dieser Aussage sollten Sie über Begriffe wie Nation, Gesellschaft, Gemeinschaft und Masse nachdenken.

Leider!

In diesem Artikel wurde der historische Glaubensweg der Türken, der Islamisierungsprozess und der Wandel des Alevitentums aus soziologischer Perspektive betrachtet. Im Laufe der Geschichte integrierten sich die ehrenhaften, tugendhaften und moralischen Lebensweisen der Türken durch den Islamisierungsprozess in die arabisch-islamische Kultur, was dazu führte, dass die Türken sich von ihrer eigenen Identität entfremdeten. Der Wandel des Alevitentums und des Dede-Instituts ist das deutlichste Beispiel für diesen Prozess.

Heute hat sich das Alevitentum von seinen historischen Wurzeln entfernt, und das Dede-Institut sowie die Cem-Zeremonien haben sich zu traditionellen Ritualen entwickelt. Diese Situation zwingt die alevitische Gemeinschaft, ihr Glaubenssystem zu überdenken und zu ihren Wurzeln zurückzukehren. Dies sollte jedoch nicht nur zur Aufrechterhaltung des Alevitentums oder zur Schaffung einer organisatorischen Einheit geschehen, sondern um die persönliche Transformation zu vollziehen und die alevitischen Tugenden auf individueller Ebene zu erreichen. Damit dieser Wandel erfolgreich ist, müssen die politischen und kulturellen Zwänge, die auf dem Glaubenssystem lasten, aufgehoben werden, und die alevitische Gemeinschaft muss ihre eigene Identität frei leben und verinnerlichen können. Nur so können wir den Weg von einer emotionalen, rachsüchtigen Haltung hin zu einer echten Menschlichkeit finden, anstatt in der Unmenschlichkeit zu verharren.

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