Massaker und kultureller Völkermord an Aleviten im Kontext von Verbrechen gegen die Menschlichkeit und historischen Manipulationen
Die Geschichte war immer ein Zeuge des Kampfes progressiver und aufklärerischer Individuen gegen die Mächte der Dunkelheit. Dieser Kampf wurde nicht nur für individuelle Rechte und Freiheiten geführt, sondern auch für die Aufklärung der Gesellschaften und die Bewahrung der menschlichen Würde.
In der Welt wurden Persönlichkeiten wie Jesus, Mose, Abraham und Mohammed als Propheten bezeichnet – Symbole des aufklärerischen Kampfes in der Geschichte. Diese Großen waren Individuen, die Liebe, Wissen und tiefes Nachdenken verteidigten. Doch diese aufklärerischen Persönlichkeiten wurden von ihren eigenen Gemeinschaften ermordet; der Druck auf ihre Kinder, Enkel und Anhänger wurde mit der gleichen Grausamkeit fortgesetzt. Darüber hinaus wurden die Botschaften dieser Persönlichkeiten von den ausbeuterischen Systemen, gegen die sie kämpften, instrumentalisiert und in Mechanismen der Kontrolle verwandelt.
Heute werden ähnliche Unterdrückungen gegenüber einer Glaubensrichtung und Kultur praktiziert, die den Weg dieser Persönlichkeiten weiterführt: dem Alevitentum. Die Massaker an Aleviten sind eine Fortsetzung dieses dunklen Zyklus in der Geschichte. Wie bei den Manipulationen der Botschaften der Großen wird auch das Alevitentum entleert, von seiner Essenz getrennt und in eine Identität gezwungen, die im Widerspruch zu seiner historischen Realität steht. In diesem Text werden wir diesen dunklen Zyklus, der sich bis heute fortsetzt, im Zusammenhang mit den Massakern an Aleviten und den Versuchen ihrer kulturellen Auslöschung untersuchen.
Wer sind die Propheten bzw. Aufklärer? Ihre historische Realität und religiösen Manipulationen
Persönlichkeiten wie Mohammed, Jesus, Mose und Abraham waren in der Geschichte Aufklärer, die die Realität sahen, hinterfragten und die Gesellschaften transformierten. Sie traten gegen dogmatisches Denken, Ausbeutung, Diskriminierung und Unterdrückung auf und verteidigten Gleichheit, Gerechtigkeit und Menschenliebe. Doch ihre großen Botschaften wurden im Laufe der Zeit von ausbeuterischen Systemen verzerrt und in Werkzeuge der Kontrolle verwandelt.
Diese Persönlichkeiten kämpften zu ihren Lebzeiten gegen ausbeuterische Könige, religiöse Gruppen und unterdrückerische Systeme. Sie führten jedoch keinen Kampf gegen Atheisten oder andere Glaubensrichtungen, sondern gegen jene, die religiöse Dogmen nutzten, um die Gesellschaft zu unterdrücken. Ironischerweise wurden diese großen Persönlichkeiten später von denjenigen gepriesen, die die Vertreter der unterdrückerischen Systeme waren, gegen die sie zu kämpfen versucht hatten. So wurde zum Beispiel die Botschaft von Jesus von der römischen Herrschaft, die seine Lehren zu unterdrücken versuchte, später zu einem Symbol ihrer eigenen Interessen gemacht. Das System, das den großen Jesus tötete, nutzte seinen Namen, um die gleiche unterdrückerische Ordnung fortzusetzen.
Dieses Phänomen gilt nicht nur für Jesus, sondern auch für Mohammed, Mose und andere große Persönlichkeiten. Ihre revolutionären Ideen trugen echte Hoffnung auf Befreiung für die Menschen, während die von Klerikern im Namen der Großen verbreiteten Ideen zu einem Instrument der Ausbeutung wurden.
Massaker an Aleviten – Angriffe auf die Nachkommen großer Persönlichkeiten
Die historischen Massaker an Aleviten sind ein konkretes Beispiel für den oben erwähnten dunklen Zyklus. Diese Massaker sind nicht nur physischer Natur, sondern auch kulturelle, ideologische und geistige Angriffe.
• Osmanische Zeit: Sultan Selim I. betrachtete die Aleviten in Anatolien als Bedrohung, weil sie unter dem Einfluss der Safawiden standen, und ließ 1514 über 40.000 Aleviten massakrieren. Dies war ein Angriff auf die wissenschaftliche, freiheitliche und rationalistische Struktur des Alevitentums.
• Dersim-Massaker (1937-1938): In den frühen Jahren der Republik wurde ein Massaker an den Aleviten durchgeführt. Dies war eine Strategie der imperialistischen Kräfte und ihrer lokalen Kollaborateure. Man versuchte, die Aleviten von ihren Wurzeln zu trennen und die kulturellen Werte, die Dersim repräsentierte, zu zerstören.
• Maraş-Massaker (1978): Bei diesen Ereignissen wurden 111 Menschen getötet und Hunderte verletzt. Das Massaker war ein Beispiel dafür, wie organisierter Hass genutzt wurde, um eine Minderheitengruppe gezielt anzugreifen.
• Sivas-Massaker (1993): Alevitische Intellektuelle und Künstler wurden im Madımak-Hotel lebendig verbrannt. Dieses Ereignis zielte direkt auf die aufklärerischen Werte des Alevitentums ab.
• Gazi-Viertel-Ereignisse (1995): Diese Angriffe hatten das Ziel, Aleviten durch Angst und Einschüchterung aus dem gesellschaftlichen Leben zu drängen.
Unterdrückung des Alevitentums und des Erbes großer Persönlichkeiten
Das Alevitentum hat im Laufe der Geschichte die Aufklärung, Liebe und Wissenschaft für die Menschheit verteidigt. Doch diese Essenz wurde im Laufe der Geschichte durch verschiedene Manipulationen zu schwächen versucht.
• Die Entleerung des Alevitentums: Heute wird versucht, die Essenz des Alevitentums zu verändern, ähnlich wie die Botschaften der großen Persönlichkeiten manipuliert wurden. Das Alevitentum wird auf eine dogmatische religiöse Auslegung reduziert oder als oberflächliche Philosophie dargestellt. Dies ist eine systematische Strategie, die darauf abzielt, die rationalistische und egalitäre Struktur des Alevitentums zu zerstören.
• Angriffe auf alevitische Intellektuelle: Das Alevitentum wird nicht nur durch seine kulturellen Werte angegriffen, sondern auch durch Angriffe auf die Intellektuellen, die diese Werte verteidigen. Beispiele hierfür sind die beim Sivas-Massaker Getöteten, die jungen Menschen, die während der Gezi-Park-Proteste ihr Leben verloren, oder Journalisten wie Metin Göktepe. Diese Angriffe verletzen nicht nur das Lebensrecht von Individuen, sondern zerstören auch die Möglichkeit gesellschaftlicher Aufklärung und Fortschritts.
Das Erbe der großen Persönlichkeiten bewahren
Die Botschaften von Mohammed, Jesus, Mose und Abraham zu verstehen, ist nur durch den Schutz des Alevitentums und seiner Werte möglich. Das Alevitentum ist keine Religion, sondern ein auf Liebe, Gleichheit, Freiheit und Wissenschaft basierendes Glaubenssystem. Es zu schützen bedeutet nicht nur, Gerechtigkeit für die Aleviten zu fordern, sondern auch eine Verantwortung für die Zukunft der Menschheit zu übernehmen.
Heute müssen wir uns mit den Angriffen auf Aleviten und den Wurzeln dieser Angriffe auseinandersetzen. Die Menschheit kann nur durch das Verstehen der Vergangenheit, das Aufdecken der Wahrheit und das Hinterfragen dieser Ordnung zu einem Zustand der Aufklärung gelangen. Die Entscheidung liegt bei uns: Wählen wir eine Ordnung, die die Menschheit zerstört, oder eine Zukunft, die auf menschlichem Leben und Existenz basiert? Indem wir die Botschaften der großen Persönlichkeiten bewahren, können wir die von ihnen vertretene Menschenwürde und aufklärerischen Werte schützen.