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21 Temmuz 2025 Pazartesi
Laut den vom Finanzministerium veröffentlichten Daten und Zahlen der Zeitung Sözcü zeigt die aktuelle Situation deutlich die Konsequenzen der Ignoranz großer Menschenmassen, die den Parteien blind folgen. Im Jahr 2018 wurden für Landfahrzeuge 549 Millionen Lira und für Luftfahrzeuge 280 Millionen Lira ausgegeben. 2019 stiegen diese Beträge auf 565 Millionen Lira für Landfahrzeuge und 286 Millionen Lira für Luftfahrzeuge. Im Jahr 2020 blieben die Ausgaben für Landfahrzeuge mit 565 Millionen Lira nahezu gleich, während die Mietkosten für Luftfahrzeuge um 42,7 % auf 408 Millionen Lira anstiegen. Im Jahr 2021 wurden für Landfahrzeuge 552 Millionen Lira ausgegeben, während die Mietzahlungen für Luftfahrzeuge 1,2 Milliarden Lira überstiegen und damit die Ausgaben für Landfahrzeuge übertrafen. 2022 stiegen die Mietkosten für Luftfahrzeuge auf 2,8 Milliarden Lira und 2023 erreichten sie 5,6 Milliarden Lira. In den ersten acht Monaten dieses Jahres wurden 2,8 Milliarden Lira für Landfahrzeuge und 3,5 Milliarden Lira für Luftfahrzeuge ausgegeben.
Der Aufstieg der Luxusnutzung von Fahrzeugen im öffentlichen Sektor, von Bodenfahrzeugen zu Luftfahrzeugen, stellt nicht nur ökonomische und gesellschaftliche, sondern auch moralische und religiöse Fragen. Besonders die hohen Mietkosten für Flugzeuge und Hubschrauber verstärken die Kritik, dass auf Kosten des Volkes ein luxuriöser Lebensstil geführt wird. Die Lehren der drei großen Religionen, des Islam, Christentums und Judentums, verurteilen eine solche Verschwendung und den ungerechten Einsatz von Ressourcen aufs Schärfste.
Verschwendung und Gerechtigkeit im Islam:
Der Islam predigt ein bescheidenes Leben, das Vermeiden von Verschwendung und die Aufrechterhaltung einer gerechten Ordnung. Der Koranvers „Esst und trinkt, aber verschwendet nicht; wahrlich, Allah liebt die Verschwender nicht“ (Sure Al-A’raf, 31) dient den Muslimen als Leitfaden. Diese starke Ablehnung von Verschwendung im Islam macht deutlich, dass die Verschwendung öffentlicher Mittel für luxuriösen Konsum aus religiöser Sicht verboten ist. Der Einsatz des öffentlichen Wohlstands für luxuriöse Luftfahrzeuge anstatt für das Gemeinwohl verstößt gegen die islamischen Lehren. Der Gerechtigkeitsbegriff im Islam besagt, dass solche Ausgaben die Rechte der Armen, Waisen und Bedürftigen verletzen.
Das Christentum und die Verantwortung für Bescheidenheit und Armut:
Auch das Christentum kritisiert ein Leben in Reichtum und Luxus. Das bescheidene Leben Jesu und seine Kritik an den Reichen sind ein zentraler Bestandteil der christlichen Ethik. Im Lukasevangelium heißt es: „Das Leben eines Menschen hängt nicht von der Menge seines Besitzes ab“ (Lukas 12:15). Reichtum und Luxus werden klar als Lebensweisen verurteilt, die Gott nicht gefallen. Der Einsatz öffentlicher Mittel für luxuriöse Luftfahrzeuge widerspricht dem christlichen Ideal eines bescheidenen und einfachen Lebensstils und wird als Gleichgültigkeit gegenüber den Armen betrachtet. Dies ist ein klarer Verstoß gegen die Prinzipien der sozialen Gerechtigkeit und Gleichheit.
Das Judentum und die gerechte Verteilung von Ressourcen:
Auch das Judentum befürwortet den gerechten Einsatz von Ressourcen. In der Thora heißt es: „Sei deinem Bruder gegenüber freigebig“ (Deuteronomium 15:11) und betont, dass die Reichen den Bedürftigen helfen müssen. Diese Lehre besagt, dass Reichtum dem Gemeinwohl dienen sollte. Öffentliche Mittel sollten nicht zur persönlichen Bereicherung verwendet werden, sondern dazu, die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft zu unterstützen. Die hohen Mietkosten für Flugzeuge und Hubschrauber stehen im Widerspruch zu den Prinzipien der gerechten Verteilung im Judentum. Solch ein Luxus wird nicht nur als materieller Reichtum, sondern auch als moralische Armut betrachtet.
Philosophische Kritik:
Aus philosophischer Sicht lässt sich die moralische Legitimität solcher Verschwendung in Frage stellen. Platon betrachtete Gerechtigkeit als den höchsten Wert der Gesellschaft und argumentierte, dass Herrscher zum Wohl des Volkes arbeiten sollten. In seinem Werk „Der Staat“ entwickelt Platon das Konzept der „Philosophenkönige“, das besagt, dass Herrscher weise und tugendhaft sein sollten. Sie sollten nicht im Luxus leben, sondern ein gerechtes und gemäßigtes Leben führen. Die Ausgaben für luxuriöse Fahrzeuge wie Flugzeuge und Hubschrauber stehen im Widerspruch zu dieser philosophischen Sichtweise.
Karl Marx zielte in seinen Kritiken am Kapitalismus auf den übermäßigen Luxus und die prahlerische Lebensweise ab, die durch das System gefördert werden. Für Marx ernährt das kapitalistische System den Luxus der wohlhabenden Klassen durch die Ausbeutung der Arbeiterklasse. Die Tatsache, dass der Staat Luxusfahrzeuge mit Steuergeldern mietet, ist ein konkretes Beispiel für die von Marx kritisierte Kapitalakkumulation. Diese Ausgaben bedeuten die Enteignung der Rechte der Arbeiter und eine ungerechte Umverteilung des Wohlstands.
Jean-Jacques Rousseau äußerte starke Meinungen zu Ungleichheit und sozialer Ungerechtigkeit. Seiner Ansicht nach sind die Menschen von Natur aus gleich, doch die gesellschaftlichen Institutionen stören diese Gleichheit. Der Einsatz staatlicher und öffentlicher Mittel für luxuriöse Fahrzeuge steht im Widerspruch zu Rousseaus Konzept des „Gesellschaftsvertrags“ und der allgemeinen Willensbildung der Gesellschaft. Während die herrschende Klasse im Luxus lebt, kämpft die Bevölkerung mit Armut, was einen klaren Widerspruch zu Rousseaus Gleichheitsideal darstellt.
Sowohl aus der Perspektive des Islam, des Christentums und des Judentums als auch aus der Sicht von Philosophen wie Platon, Marx und Rousseau ist der Luxusfahrzeuggebrauch im öffentlichen Sektor moralisch, religiös und philosophisch nicht akzeptabel. Diese Extravaganz widerspricht sowohl den Lehren der Religionen über Gerechtigkeit und den Umgang mit Verschwendung als auch den philosophischen Prinzipien der sozialen Gerechtigkeit und Gleichheit.