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Piran Yoleri

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21 Temmuz 2025 Pazartesi

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Die Politisierung der Alevitischen Bewegung und der Kampf um Identität

Die Politisierung der Alevitischen Bewegung und der Kampf um Identität
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BEĞENDİM

ABONE OL

In der vielschichtigen sozialen Struktur der Türkei hat die alevitische Bewegung ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine historische Transformation durchlaufen. Die alevitische Gemeinschaft, die von ländlichen Regionen in die Städte zog, sah sich gezwungen, ihre Identität neu zu konstruieren. Mit der Modernisierung und Urbanisierung entwickelte sich die alevitische Identität von einem rein religiösen Zugehörigkeitsgefühl zu einem umfassenderen öffentlichen Existenzkampf. In dieser Zeit vertiefte die Bewegung, die sich um die alevitische Identität herum formierte, die Spannung zwischen Individualität und Kollektivität.

Der sozio-kulturelle Wandel, der mit der Urbanisierung einherging, führte zu einem notwendigen Rekonstruktionsprozess der alevitischen Identität. Die alevitische Gemeinschaft sah sich sowohl einer Marginalisierung durch hegemoniale Kräfte ausgesetzt als auch einer inneren Entfremdung. Während es in der neuen urbanen Umgebung schwieriger wurde, traditionelle Glaubenspraktiken aufrechtzuerhalten, geriet der Alevitismus zunehmend unter den Einfluss unterschiedlicher ideologischer Strömungen. Einerseits wurde der Alevitismus mit revolutionären Ideologien und dem Klassenkampf in Verbindung gebracht, andererseits stand die Gemeinschaft unter dem Druck der dominierenden sunnitischen Lehren. Der Alevitismus hat sich im Laufe der Zeit leider teilweise von seinen traditionellen Glaubensgrundlagen entfernt. Einerseits durch eine vermeintlich revolutionäre Sichtweise, andererseits durch den Druck des sunnitischen Mainstreams.

Diese Transformation war nicht nur sozialer, sondern auch kultureller und symbolischer Gewalt ausgesetzt. In diesem Prozess erlebten die Aleviten sowohl eine tiefe Ausgrenzung als auch den Versuch, ihr kollektives Bewusstsein aufrechtzuerhalten, indem sie in der politischen Arena aktiver wurden. So rückte die alevitische Identität als soziologische Realität in den Mittelpunkt des Widerstands und der Politisierung.

Während die alevitische Bewegung in diesem Prozess um Identitätspolitik kämpfte, trat sie auch mit Forderungen nach demokratischen Rechten in den Vordergrund. In diesem Identitätskonstruktionsprozess begann sich die “authentische alevitische” Identität jedoch allmählich aufzulösen und wurde fragmentiert. Einige Gruppen identifizierten den Alevitismus mit dem Klassenkampf und sahen ihn als säkulare Ideologie, während andere unter dem konservativen Druck gezwungen waren, ihre Identität unsichtbarer zu machen.

Letztlich stellte die Politisierung der alevitischen Bewegung nicht nur einen Teil des Identitätskampfes dar, sondern führte auch dazu, dass der Alevitismus in der modernen Türkei sozial und politisch neu definiert wurde. Trotz der fortgesetzten Marginalisierung durch die herrschenden Machtstrukturen führt die Gemeinschaft ihren Existenzkampf weiter, auch im Bewusstsein ihrer inneren Heterogenität.